Das Hoch´sche Konservatorium in Frankfurt a. Main

Das Gebäude der Musikhochschule 1878 - 1888

Dr. Joseph Hoch

Dr. Hoch's Konservatorium, musikalisch-künstlerische Ausbildungsstätte für alle Altersstufen in Frankfurt am Main, konnte vier Jahre nach dem Tode seines Stifters, Dr. Joseph Hoch, im Jahre 1878 eröffnet werden.

Im Testament vom 14. Juli 1857 verfügte er für ein solches Institut „die Förderung der Musik in jeder Weise und die unentgeltliche Unterweisung unvermögender musikalischer Talente in allen Zweigen der Tonkunst“.

Hierfür stellte er sein gesamtes Vermögen im Wert von 1 Million Goldmark zur Verfügung. Dank der Berufung hervorragender Dozenten gewann das Konservatorium schon bald nach seiner Gründung Hochschulcharakter und Weltruf.

Unter den Dozenten und Schülern des Hauses finden sich Namen wie Clara Schumann, Hans von Bülow, Bernhard Scholz, Iwan Knorr, Engelbert Humperdinck, Waldemar von Baußnern, Hans Pfitzner, Bernhard Sekles, Hermann Zilcher, Otto Klemperer, Ernst Toch, Alfred Hoehn, Paul Hindemith, Hans Rosbaud, Richard Tauber, Theodor W. Adorno, Hermann Reutter, Matyas Seiber, Helmut Walcha, Kurt Hessenberg und Rudolf Richard Klein.

Die Deutsche Bundesbank würdigte die Bedeutung des Konservatoriums, indem auf der Rückseite des früheren 100,- DM-Scheines das ursprüngliche Institutsgebäude abgelichtet war.

Weitere Kollegen Urspruchs während seiner Tätigkeit an der Musikhochschule

Bernhard Cossmann (17.Mai 1822 in Dessau -1910)

Er studierte unter Theodore Müller.Später arbeitete er an der großen Oper in Paris dort kam er mit Franz Liszt in Kontakt, welcher ihn mit nach Weimar nahm.

1866 wurde er Professor für Cello an der Moskauer Hochschule für Musik. 1878 war er einer der Gründer des Hoch´schen Konservatoriums, wo er wiederum als Lehrer für Cello arbeitete.

Cossmann arbeitete nicht nur als Solist bzw. als Mitglied eines erfolgreichen Cello-Quartetts,sondern war ebenso als Komponist tätig. Viele seiner Werke werden bis in die heutige Zeit gespielt.

 

Julius Stockhausen (* 22. Juli 1826 in Paris, † 22. September 1906 in Frankfurt am Main)

Julius Stockhausen wurde als Sohn des Harfenisten und Komponisten Franz Stockhausen sen. und der elsässischen Sopranistin Margarethe Stockhausen geb. Schmuck geboren. Als Kind lernte er mehrere Instrumente zu spielen. Er erhielt seine Gesangsausbildung bei Manuel García d. J. am Konservatorium in Paris.

Stockhausen sang 1848 den "Elijah" in Basel und wurde 1857 Mitglied der Komischen Oper in Paris. Von 1862 bis 1867 war er Dirigent der Hamburger Philharmonischen Konzerte und an der Singakademie in Hamburg (1862-67) und von 1874 bis 1878 des Stern'schen Gesangsvereins in Berlin. Von 1878 bis 1880 und von 1883 bis 1884 war er Lehrer am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt am Main.